Wann wir alle gleich sind
Es ist der 26.2.2020 und ich sitze in der Craft Bier Bar Hannover. Wannimmer ich in Hannover bin, besuche ich diesen Ort an dem Bier und Hoffnung fließt. Immer gibt es eine großartige Auswahl an lokalem Bier von der MashSee Brauerei und anderen. Gerade trinke ich ein Daddeldu Double IPA von der Überquell Brauerei. Es schmeckt vorzüglich fruchtig, hopfig und ich bin guter Stimmung und ich erwarte Rückmeldung meines alten Freundes Tobi.
In den nächsten 5 Minuten wird er mir schreiben und fragen ob ich Bock auf Kickerspielen in seinem Hotel habe. Natürlich werde ich diese Frage mit “Ja” beantworten, was sonst. Ich habe seit mehreren Jahren kein Kicker gespielt. Ich werde die U-Bahn nehmen und an der Schlägerstraße aussteigen, und ihm beim Einchecken treffen. Gleich neben der Rezeption, wird es einen Kickertisch geben, etwas, dass ich zuvor nie in einem 4-Sterne Hotel gesehen habe.
Wir werden uns in den Armen liegen und uns positionieren, er im Sturm, ich in der Abwehr. Und wie wir es in den Jahren von Studium und Promotion erübt haben, werden wir schwer zu besiegen sein. Wie der Jäger Robert Wilson in Hemingway “The short and happy life of Francis Macomber” werden wir selbstbewusst an den Tisch gehen, und uns nahezu unbesiegbar positionieren. Löwen und Nilpferde werden uns nichts anhaben können. Nach nur einigen Spielen werde wir uns den Nimbus der Unbesiegbarkeit aneignen. Aber das Schönste wird sein, dass wir gegen kommerzielle Konkurrenten spielen werden. Doch es wird egal sein, dein Polymer, mein Polymer, wer die Oberhand hat ist doch egal, wichtig wird sein, wer den Ball von links nach rechts legen kann und dann mit dem Mittelstürmer das Tor macht. Wir alle werden gleich sein, da wir nur das Tor wollen, und all diese Korsette in die wir gedrängt werden als unpassend erachten, wenn wir an den Drehstangen arbeiten.
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